Endoluminale Lasertechnik
Mittlerweile können auch große Krampfadern bzw. Stammvenen mittels Laser schonend und schmerzlos in örtlicher Betäubung entfernt werden. Das schmerzhafte und aggressive Stripping (Herausziehen der großen Venen oder Krampfadern mittels eines durch das Bein gezogenen Drahtes) ist damit überflüssig geworden und sollte der Vergangenheit angehören. Eine stationäre Behandlung ist nicht mehr nötig und deutet in der Regel auf die wirtschaftlichen Interessen der behandelnden Einrichtung hin. In anderen Ländern stellt diese ambulante Behandlungsform der Varikosis daher bereits das Standardverfahren der Krampfaderbehandlung dar.
Das schonende Laserverfahren erzielt gleiche Ergebnisse wie die Operation bei deutlich weniger Nebenwirkungen. Daher wird es mittlerweile auch in Deutschland von allen privaten und fast allen gesetzlichen Krankenkassen erstattet.
Nach Darstellung des Venenverlaufs mittels Ultraschall wird die Vene in dem Bereich in dem sie erweitert ist und die Klappen nicht mehr funktionieren punktiert und mittels einer 1-2 mm großen Lasersonde in örtlicher Betäubung verblitzt bzw. geschrumpft. Bei diesem Verfahren werden nur die erkrankten Venenanteile behandelt. Daher ist es besonders schonend. Auch besondere Verhältnisse wie gedoppelte Venen können mittels Ultraschall dargestellt und mit der Lasersonde gezielt behandelt werden. Dies ist mit der normalen Strippingoperation nicht möglich. Auch die Einnahme von modernen Gerinnungshemmern oder Marcumar stellt kein Problem dar. Die Patienten können Ihre Medikamente ganz normal weiter einnehmen.
In der Regel wird nach einer Laserbehandlung der Stammvene ein Kompressionsstrumpf für 5 Tage getragen und es treten keinerlei berufliche Ausfallzeiten auf. Die Behandlung wird ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert etwa 15 Minuten.